Lasst Eure KundInnen probieren! 5 Impulse für erfolgreiche Verkostungen.

von | 3. November 2018 | Marketing verbessern | 0 Kommentare

Wenn wir etwas probieren können, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass wir es kaufen. Also begeistert eure KundInnen von euren kulinarischen Köstlichkeiten! Hier sind 5 Impulse zum Thema Verkostungen.

Lasst Eure KundInnen probieren! 5 Impulse für erfolgreiche Verkostungen.

von | 3. November 2018 | Marketing verbessern | 0 Kommentare

Wenn wir etwas probieren können, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass wir es kaufen. Also begeistert eure KundInnen von euren kulinarischen Köstlichkeiten! Hier sind 5 Impulse zum Thema Verkostungen.

1. Optisch ansprechend und hygienisch einwandfrei präsentieren

Wenn wir KundInnen unsere neueste Schokolade zum Probieren anbieten wollen, brechen wir die Tafel in kleine Stücke (in der noch ungeöffneten Verpackung) und füllen damit ein kleines Schälchen.  Diese stellen wir auf unseren Tresen in die Nähe der Kasse – in dieses Schälchen greifen dann zahlreiche Menschen hinein. Das ist hygienisch bedenklich. Das Gleiche gilt für ein Schälchen mit Löffel, z.B. bei Studentenfutter.

Nun gibt es einen simplen und zugleich sehr effektiven Trick: wir füllen die Schokolade, das Studentenfutter, die Gummibärchen, Brothäppchen mit Gewürzen etc. in kleine Muffin- oder Pralinenförmchen aus Papier, präsentieren sie schön auf einem Tablett und bieten sie so unseren KundInnen an. Diese können sich dann eines nehmen und damit in unserem Geschäft umhergehen und währenddessen naschen. Das sieht ansprechend aus und kommt gut bei unseren KundInnen an.

Zubehör für unsere Verkostung im Geschäft, bei (Markt)Ständen oder Veranstaltungen:

Pralinen- oder größere Muffinförmchen, ein Tablett sowie ggf. Zahnstocher

So kann es fertig angerichtet aussehen

Mit den Zahnstochern ist es für unsere KundInnen einfacher, die Proben zu kosten.

Tipps zum Verkosten von Gewürzen

Wenn du eine Anregung für euer Ladenteam suchst, wie ihr die leckeren Gewürze (z.B. aus den Gewürzmühlen aus Südafrika) zum Verkosten anbieten könnt, schau doch mal im Interview mit Frau Schüller-Weiß vom Weltladen Siegen vorbei.

2. Regelmäßigkeit

Bietet regelmäßig Produkte zum Probieren an. Arbeitet bei der Planung mit folgenden Fragen und Hinweisen:

  • An welchen Wochentagen sind Verkostungen besonders sinnvoll? (z.B. an Samstagen oder Wochenmarkttagen)
  • Welche neuen Produkte oder Artikelgruppen stellen wir in den nächsten Monaten in den Vordergrund? Wie wollen wir diese bewerben? (z.B. regelmäßiger Kaffee-Ausschank an allen Tagen in der Woche)
  • Kombiniert die Aktionen mit dem (Genuss-)Produkt des Monats – siehe Punkt 4 oder in diesem Beitrag von Katharina zum Marketing für Weltläden
  • Arbeitet mit Events wie Weinproben, idealerweise in Kooperation mit anderen örtlichen Händlern (siehe Punkt 5)

3. Im Werbebudget einplanen

Oftmals begegnet mir der Einwand, Probieraktionen würden ja etwas kosten und könnten daher nur sehr eingeschränkt durchgeführt werden.  Es ist richtig, dass wir für die jeweiligen Produkte in unserem Geschäft Geld ausgegeben haben und Verkostungen etwas „kosten“. Aber betrachte das Thema doch aus dieser Perspektive: Verkostungen sind Investitionen. Der Laden investiert darin, dass er mehr von den Produkten absetzt als vorher bzw. als ohne Verkostung. Es sind Marketingaktionen. Plant daher regelmäßige Probier- und Verkostungsaktionen in eurem Geschäft, auf Markt- und Aktionsständen und bei Veranstaltungen in euer jährliches Werbebudget ein.

4. Mit (Genuss-)Produkt des Monats verbinden

Wenn ihr mit einem Produkt des Monats arbeitet – was eine sehr wirksame Möglichkeit ist, KundInnen für neue Produkte zu begeistern – kombiniert es mit Probieraktionen. Gibt es  beispielsweise einen neuen Kaffee im Sortiment und gleichzeitig einen Kaffeeausschank? Dann nehmt den neuen Kaffee in den Ausschank auf, mindestens für die Laufzeit der Aktion.

5. Kooperation mit örtlichen Händlern

Arbeitet mit anderen Händlern zusammen. Dies hat gleich mehrere Vorteile:

  • Der Einzelhandel vor Ort wird gestärkt.
  • Ihr könnt Zielgruppen mit ähnlichen Interessen ansprechen, z.B. wenn der Demeter-Käsehof auf seinem Marktstand für eure Weinverkostung wirbt und Eintrittskarten verkauft, weil er den Käse dazu beisteuert.
  • Eurer Laden kann spannende Kooperationen eingehen. Beispiel: Ihr leiht einen großen Grill vom örtlichen Haushaltswarengeschäft aus und verwendet diesen für eure Schaufensterdekoration zum Thema „Grillen“ (Produkte wären dann z.B. Grillsaucen, Dips etc.). Im Schaufenster weist ihr auf das Haushaltswarengeschäft hin. Dieses wiederum verweist auf euch und eure passenden Lebensmittel zum Thema Grillen.

6. [Bonus] Über Produkte Bescheid wissen: Führt auch interne Verkostungen durch

Bei unserer riesigen Auswahl im Weltladen ist der Anspruch utopisch, über jedes Produkt Bescheid zu wissen und zu jedem etwas erzählen zu können. Aber ihr könnt euer Wissen auf genussvolle Art erweitern! Ich empfehle euch, bei den Teamsitzungen regelmäßig neue und bestehende Produkte zu verkosten. In vielen Läden stellt dann jeweils eine MitarbeiterIn ihr neues Lieblingsprodukt kurz vor und erzählt  dabei etwas zum Geschmack und der Geschichte hinter dem Produkt (Projektpartner, Herkunft, Besonderheit, Kundenmeinung).

Extra-Tipp:

Selbst wenn ich persönlich keinen Kaffee trinke (was ich in der Tat nicht tue – ungewöhnlich für den Fairen Handel, ich weiß 😉 ), kann ich mit einem Trick Auskunft über dieses mir fremde Produkt geben – und zwar mit den Erfahrungen anderer.

„Also ich persönlich trinke zwar keinen Kaffee. Aber unsere langjährige Stammkundin – die Frau Müller –  vertraut schon seit 5 Jahren auf unseren Oromia Kaffee. Und sie sagt, er ist besonders magenschonend und bekömmlich.“

Oder:

„Wein gehört zwar nicht zu meinem Spezialgebiet. Jedoch haben wir einen Wein-Liebhaber und Fachmann bei uns im Team. Und der sagt, dass der chilenische 2016er Caití Merlot ein hervorragender Wein ist. Wenn Sie ihn noch 1 bis 2 Jahre reifen lassen, wird er noch ein wenig besser. Er ist aber bereits jetzt sehr ausgewogen und harmonisch.“

Legt hierfür eine Liste an, in der ihr Erfahrungen und KundInnen-Meinungen sammelt und heftet sie in einem separaten Ordner ab. Fragt eure KundInnen, ob ihr deren Meinung mit oder ohne Namen weitergeben dürft.

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Was sind deine Tipps zu Verkostungen? Welche Probier-Aktion hat bei dir besonders gut funktioniert?

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